Nach intensiver Geländeprospektion und einer Reihe von Probegrabungen in den Jahren von 1998 bis heute konnte das erste Römerlager in Niedersachsen nachgewiesen werden. Es handelt sich einerseits um gut erhaltene Geländeüberreste mit Wall- und Grabenbefestigungen, Terrassierungen und Steinsetzungen, andererseits liegt eine Serie von Metallfunden (Münzen, Militaria, Tross, Baureste) und Keramikbruch (römisch wie einheimisch) vor. Es handelt sich neben der Fundregion Kalkriese und dem Römischen Schlachtfeld bei Wiershausen um eine der wenigen römischen Fundstellen im norddeutschen Raum.
Im Auftrag der Stadt Hann.-Münden und in enger Zusammenarbeit mit Andrea Rechenberg vom Museumsverbund Südniedersachsen erstellt DIGITALE ARCHÄOLOGIE eine 3D-Rekonstruktion von Lager und Umgebung. Besondere Beachtung wird dabei die Darstellung der topographischen Situation und Ihre strategische Bedeutung für diesen wichtigen römischen Brückenkopf finden.
Als Animationfilm werden die Ergebnisse dieser Arbeit ab Juni 2009 in der Dauerausstellung des Städischen Museums zu sehen sein.