Ricciacum: 3D-Rekonstruktion Vicus Dalheim |
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Im Auftrag des Centre Regional de Recherche Archeologique und des Ministere de la Culture Luxemburg produziert LINK3D ein Film über die Ausgrabung, Befundsituation und 3D-Rekonstruktion des römischen Vicus Dalheim. Südlich der heutigen Ortschaft Dalheim, im ehemaligen Stammesgebiet der Treverer, befand sich auf dem höchsten Punkt einer nach Südwesten hin sanft abfallenden Hochebene eine römische Siedlungsstelle, ein sogenannter vicus. Eine Vielzahl keltischer Fundstücke belegen eine spätlatenezeitliche Vorgängersiedlung auf dem Plateau, die bislang jedoch noch nicht lokalisiert werden konnte. Der gallorömische Vicus von Dalheim wurde um zirka 17 v. Chr. als Etappenort im Zusammenhang mit dem Bau der via Agrippa, einer der bedeutendsten Fernstraßen des Römischen Reiches, die von Lyon über Macon, Chalon-sur-Saone, Dijon, Langres, Toul, Metz, Dalheim, Trier durch die Eifel nach Köln führte, gegründet. Der Ort trug den Namen Ricciacum, der mehrfach vor Ort sowie auf der Tabula Peutingeriana überliefert ist. Seine Blütezeit erlebte die in der Provinz Gallia Belgica auf dem Gebiet der civitas Treverorum gelegene Siedlung zwischen dem Ende des 1. und dem 3. Jahrhundert n. Chr. Trotz Zerstörungen während der Germaneneinfälle in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts ist eine kontinuierliche Besiedlung des Ortes bis in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts gesichert. Danach wurde die Siedlung aufgegeben. Ricciacum wies beeindruckende öffentliche Bauten (Theater, Thermen und Tempelbezirk) auf, die ihm das Aussehen einer römischen Kleinstadt verliehen. Einige dieser Monumente können heute noch vor Ort besichtigt werden.
Am 20. September wurden im Rahmen der Reihe Heritage for future - europe for culture 2018 die Zwischenergebnisse des Projekts präsentiert. Ein wunderbares Fest, das bei passendem Wetter im römischen Theater von Ricciacum stattgefunden hat.
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Letzte Aktualisierung: 4.1.2024 | © by Digitale Archäologie |