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Im Auftrag der Stiftung Bruchhauser Steine und in enger Zusammenarbeit mit der Archäologischen Denkmalpflege / LWL-Archäologie für Westfalen, Dr. Manuel Zeiler arbeitet LINK3D an einem weiteren Projekt.
LINK3D wird die eisenzeitliche Kulturstätte mit Wall-Grabenanlage und die Rekonstruktion der historischen Landschaftssituation mit Hilfe einer Serie von stereoskopischen 3D-Rekonstruktionen visualisieren. Entsprechende Stereoskope entlang der Lehrpfade ermöglichen dann den Besuchern einen eindrücklichen Blick in die Vergangenheit.
Zwischen den vier Hauptfelsen der Bruchhauser Steine lag eine späteisenzeitliche Wall/Grabenanlage.
Die genaue historische Bedeutung bzw. Nutzung der Bruchhauser Steine ist bis heute unklar. Es wird eine Nutzung als vorgeschichtliche Fluchtburg angenommen. Auch eine Nutzung für kultische, wirtschaftliche, repräsentative, administrative und politische Funktionen wird vermutet. Unklar ist beispielsweise ob die Bruchhauser Steine dauerhaft besiedelt waren oder eher als Fluchtburg dienten.
Aufgrund von Scherbenfunden auf und in der Umgebung der Felsen wird hier ein Versammlungsplatz zu einem Felsheiligtum vermutet.
Die Funde aus der 8 ha bis mindestens 11 ha großen Anlage datieren in die frühe und mittlere Eisenzeit (6./5. bis 3. Jahrhundert v. Chr.); nochmals aufgesucht wurde sie im frühen und hohen Mittelalter. Der älteste Fund war eine kleine Axt aus der Jungsteinzeit. Jüngstes und spektakulärstes Fundstück bildet ein gut erhaltenes Fragment eines eisenzeitlichen Hohlbuckel-Armrings, das am Fußbereich eines Felsens gefunden wurde.
Die Wallburg "Bruchhauser Steine" wurde bis mindestens in das 2. Jahrhundert v. Chr. um- bzw. ausgebaut und zu einem unbekannten Zeitpunkt aufgegeben. Im 11. bis 13. Jahrhundert n. Chr. folgte kurzfristig noch einmal eine Nutzung des Berges.
In den Jahren 1938, 1949 und 1996 bis 1998 und jüngst 2013 fanden an den Bruchhauser Steinen Ausgrabungen und Begehungen von Archäologen im Bereich der Erdwälle statt.
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